Reporterin Suzanne Breitbach vom 18.11.2018

Die vom Bopparder Europapolitiker Norbert Neuser ins Leben gerufene Stiftung „Kick for help“ hat ihre Arbeit aufgenommen. Zur ersten Sitzung traf sich das Kuratorium im Bopparder Bellevue Rheinhotel. Stiftungszweck ist die Förderung von Sportprojekten für benachteiligte Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene – besonders in Entwicklungsländern.

Norbert Neuser (von links) hat für seine Stiftung namhafte Persönlichkeiten begeistern können, die ihn unterstützen. Célia Sasic, Bertram Fleck, Schwester Lea Ackermann, Wolfgang Nass, Niko Neuser, Theresa Lambrich, Walter Desch, Natascha Halfen, Horst Müller und Christoph Hesse kamen zur ersten Sitzung des Kuratoriums nach Boppard

Norbert Neusers Verbundenheit zum Fußball und zum Sport allgemein sowie seine Erfahrungen aus seiner politischen Arbeit im Entwicklungsausschuss des Europäischen Parlamentes haben ihn veranlasst, sich in diesem Themenbereich auch privat zu engagieren. „Aus diesem Grund habe ich jetzt die Stiftung „Kick for Help“ gegründet. Die Gründung der Stiftung war unbürokratisch, es gab Hilfestellungen von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion in Trier“, berichtet Norbert Neuser.

„Sport kann unheimlich viel bewegen. Ob Boxen, Leichtathletik oder Fußball, junge Menschen zusammenbringen, über Aids informieren, deren Persönlichkeit stärken und ihnen eine Chance für die Zukunft geben, ist mir wichtig. Ich habe gemerkt, wir nutzen das Instrument Sport viel zu wenig“, nennt Neuser seine Beweggründe. Den Sport will Neuser stärker in den Fokus rücken.

Nach der ersten Zusammenkunft des Kuratoriums steht fest, dass zwei regionale Projekte im ersten Jahr der Stiftung unterstützt werden sollen. Das Solwodi-Fußballprojekt in Kenia hat sich zum Ziel gesetzt, Fußballspielen mit dem Erwerb von Bildung zu verknüpfen. „Dort gibt es 48 Frauen-Teams. Der Fußballsport ist eine ganz große Hilfe, damit die Frauen ihr Selbstbewusstsein entwickeln“, sagt Schwester Lea Ackermann. Solidarität mit Frauen und Kindern in Not (Solwodi) Kenia wurde 1985 in Mombasa als ein Ausstiegsprojekt für Frauen und Kinder in der Armutsprostitution von Schwester Ackermann gegründet. In mehr als 30 Jahren Tätigkeit hat sich Solwodi zu einer anerkannten Menschenrechtsorganisation entwickelt, die sich für die Stärkung der Frau und gegen soziale Ungerechtigkeit engagiert.

Das zweite Projekt ist ein Schulsportprojekt in Indien. Der aus Boppard stammende Schriftsteller Martin Kämpchen lebt seit mehr als 40 Jahren in Indien. In Ghosaldanga und Bishnubati in West-Bengalen begleitet er die Dorfentwicklung. Wichtigste Aufgabe ist die Schulbildung. In der Nähe von Kalkutta befindet sich eine Schule, an der kein Sportunterricht stattfindet. Hier soll mit Fußballtraining den Mädchen und Jungen mit Hilfe der Stiftung „Kick for help“ das regelmäßige Training und die Teamfähigkeit gefördert werden. Motivation, Beständigkeit, Verlässlichkeit, Pünktlichkeit sind weitere Faktoren, um die Entwicklung von Persönlichkeiten voranzubringen. Es fehlt an Fußballbekleidung (Schuhe, Hosen, T-Shirts) und Ausstattung (Torpfosten, Netze, Fußbälle). Der Fußballplatz muss zur Bespielbarkeit geebnet werden. Es fehlen Lagerräume und Trainer, die mehrmals in der Woche die Kinder trainieren.

Zwei große Veranstaltungen hat der Vorstand der Stiftung (Norbert Neuser, seine drei Söhne Niko, Markus und Philipp, Natascha Halfen und Horst Müller) für das kommende Jahr geplant: Ein Galaabend am Freitag, 8. Februar, im Rheinhotel Bellevue, und ein Fußballspiel der Lotto-Elf gegen die Rhein-Hunsrück-Helden soll am Donnerstag, 29. August, im Bomag-Stadion in Boppard-Buchenau angepfiffen werden. Ehemalige Fußballprofis und Fußballer aus dem Kreisgebiet werden aufeinander treffen.

Wer die Stiftung unterstützen möchte, nachfolgend die Bankverbindung: Kreissparkasse Rhein-Hunsrück, Stiftung „Kick for help“, IBAN: DE57.5605.1790.0001.1451 19, BIC: MALADE51SIM. Kontakt über das Büro des Europaabgeordneten unter Telefon 06742/804437

 

Foto: Suzanne Breitbach